Vom Norden, Süden und der Zeit dazwischen
Veröffentlicht am 04.09.2022
Laufzeit:
1
Stunde
und
8
Minuten
Die „Aktion Rose“ Der DDR-Führung im Winter 1953 hatte ein Ziel: Selbstständige Hotel- und Restaurantbesitzer*innen sowie Unternehmer*innen an der Ostseeküste zu enteignen und die Immobilien staatlich zu nutzen. Dieses Schicksal traf auch die Familie von Antje, die in dieser Folge zu Gast ist. Aus den Aufzeichnungen und Erinnerungen ihrer Eltern, ihrer Tante und ihrer Großmutter rekonstruiert sie die Geschehnisse im Februar 1953, berichtet, wie die Familie nach ihrer Flucht in Westdeutschland neu anfängt – und wie sie letztendlich das „Haus auf der Düne“ wieder erhalten haben.
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Moderation Zu Gast
Shownotes
Beiträge des NDR und des Deutschlandsfunks geben ebenfalls gute Einblicke in die “Aktion Rose”.
Die Geschichte von Adalbert Bela Kaba-Klein findet sich auf den Seiten der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern.
In der Objektdatenbank des DDR Museums Berlin finden sich viele Exponate zum “Tourismus an der Ostsee”
Tolle Sendung, danke!
Danke Dir für die netten Worte!
Vielen Dank für die tolle Folge! Wir waren als Familie immer sehr viel auf Rügen, da mein Vater damals in Prora bei den Bausoldaten war. Die Liebe zur Insel ist dabei erst bei ihm und dann auch bei mir hängen geblieben, so dass ich in meinem Leben schon häufig vor Ort war. Dadurch ist mir die Aktion Rose durchaus ein Begriff. Es war aber sehr interessant, so einen persönlichen Einblick zu erhalten.
Vielen Dank für das Lob – und danke für den Hinweis mit den Bausoldaten! Da müsste man ja fast mal eine Folge drüber machen …
Sicherlich ist die Aktion Rose eine Ausprägung des Unrechts in der DDR.
Ein Aspekt der mich in Hintergrund etwas mehr interessiert hätte, wäre ob das 1938 gekaufte Haus auch freiwillig verkauft wurde. 1938 gab es einige Veräußerungen von jüdischem Besitz unter dem Druck der Nazis.
Gerade wenn die Enteignung in der DDR skandalisiert wird, sollte auf die Herkunft der Besitztümer etwas genauer eingegangen werden.
Diesem Anspruch muss sicherlich nicht die Gästin gerecht werden, aber die Moderation kann so einen Aspekt sicherlich mal nachfragen.
Ansonsten aber danke für den tollen und wichtigen Podcast.
Lieber CBR,
danke für Dein Lob zur Folge. Zu Deiner Frage habe ich auch eine Antwort: Das Haus wurde von der Vorbesitzerin aus Altersgründen verkauft und kam durch diesen Kauf in Besitz der Familie. Für die Geschichte (und das Thema Zwangsenteignung) war es aber nicht relevant, ich hoffe aber, die Aufklärung hat die offenen Fragen noch ausgeräumt.